Hermann Hesse

Hermann Hesse (1877-1962) erlebte bereits in jungen Jahren seine Bestimmung zum Dichterberuf. Dies zu verwirklichen stieß auf erhebliche Widerstände innerhalb seines engeren Lebensumfelds. So kam es im Leben des jungen Hermann Hesse zu teilweise dramatischen Situationen, in denen er sich mit den äußeren, später auch seinen eigenen inneren Widerständen auseinandersetzte. Dies brachte ihn einige Male an den Rand seiner physischen und psychischen Existenz. Diesen Herausforderungen zum Trotz blieb Hermann Hesse seiner eigenen Lebensspur treu und gestaltete Schritt für Schritt sein Lebenswerk. Das Bekenntnis zum eigenen inneren Lebensauftrag, die Beharrlichkeit im Durchstehen auch existentieller Krisen, das Eingestehen eigenen Scheiterns, die Treue gegenüber der feinen inneren Stimme des personalen Gewissens und die in der Tiefe der eigenen Seele wurzelnde Verbundenheit mit der Einheit, die alle Dinge durchzieht, bilden dann auch die Grundmelodie seiner späteren Werke. Auf diese Weise konnte Hermann Hesse offensichtlich in vielen Lesern aller Kulturkreise den Mut und die Zuversicht stärken, sich nicht dem starken kollektivierenden äußeren Druck zu beugen, sondern die Erkenntnis zu verwirklichen, dass man die Antwort auf sein Leben nur selbst geben kann.

Ich liebe eine einzige Tugend, die Tugend des Eigen-Sinns. Im Eigen-Sinn gehorcht man einem heiligen Gesetz in sich selbst, dem "Sinn" des "Eigenen".

Nach Hermann Hesse

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